Die Natur hält immer wieder Überraschungen für uns bereit. Eine besonders schöne davon ist das Wandelröschen. Wie der Name schon verrät, begnügt sich das Wandelröschen nicht mit einer einzigen Blütenfarbe, sondern verändert sich im Laufe seiner Blütezeit permanent und präsentiert sich nahezu täglich in neuem Gewand. Was wir auf den ersten Blick als eine große Blüte wahrnehmen, ist in Wirklichkeit eine Vielzahl dicht zusammenstehender kleiner Einzelblüten. In diesen halbkugeligen Blütenständen öffnen sich zuerst die äußeren, dann nach und nachdie inneren Blüten, so dass sich in jedem einzelnen Blütenstand verschiedendste Farbschattierungen abwechseln. Die Farbpalette reicht dabei von zartem Pastell- über warmes Sonnengelb und kräftigem Orange bis hin zu zartem Rosa, leuchtendem Pink und satten Rottönen. Das Wandelröschen ist also die perfekte Pflanze für alle, die ein sommerliches Schauspiel der Farben lieben. Da der Farbumschlag bei den untersschiedlichen Sorten verschieden stark ausgeprägt ist, kommen aber auch Puristen, die Pflanzungen in einheitlichen Farben bevorzugen, auf ihre Kosten.

Die Heimat der Lantana (so lautet die botanische Bezeichnung) ist Mexiko und Mittelamerika. Mit ihren sonnigen Farben bringt sie ein Stück Urlaubsfreude und tropisches Lebensgefühl auf unsere Balkone und Terrassen. Damit das lange so bleibt, benötigt sie einen Platz in der vollen Sonne und muss gut mit Wasser und Dünger versorgt werden. Am besten mischen Sie direkt bei der Pflanzung eine Portion Langzeitdünger in die Erde. So verwöhnt uns das Wandelröschen von Mai bis Oktober mit seiner Pracht.

Was viele nicht wissen: Mit dem Einbruch des Winters ist das Leben des Wandelröschens, im Gegensatz zu vielen anderen Balkonblumen, nicht vorbei. Wenn Ihnen ein kühler, heller Platz, zum Beispiel ein unbeheizter Wintergarten, zur Verfügung steht, können Sie Ihr Wandelröschen dort überwintern. Ideal sind ca. 10°C. Wichtig ist, dass die Erde auch im Winter leicht feucht gehalten wird, allerding nicht so stark wie im Sommer. Manchmal wirft das Wandelröschen in der Überwinterung sein Laub ab, was aber normal und völlig unproblematisch ist. Im zeitigen Frühjahr wird dann langsam wieder mehr gegossen. Sobald sich die ersten zarten Neuaustriebe zeigen, werden die Zweige auf 10-15 cm zurückgeschnitten, Dünger verabreicht und gegebenenfalls umgetopft. Auf diese Weise können sich aus den kleinen Topfpflanzen mit den Jahren imposante Blühsträucher entwickeln. Sollten Sie keinen Wintergarten haben, ist auch eine dunkle, kühle (ca. 5°C) Überwinterung möglich. Dafür sollten dann allerdings die Triebe schon im Herbst kräftig zurückgenschnitten werden.