Wässern
Rosen sollten in den ersten zwei Jahren nach der Pflanzung ausreichend gewässert werden. Wie beim Dünger gilt auch beim Wasser: schlecht versorgte Pflanzen sind krankheitsanfälliger! Einige Standorte, an die man gerne Rosen pflanzt, können sehr trocken sein, da dort nicht so viel Regen hinkommt. Das sind Pflanzplätze unter Bäumen, wo gerne Ramblerrosen gepflanzt werden und Plätze vor Mauern (Dachüberstand). Wenn eine Rose an einen solchen Ort gepflanzt wird, muss man besonders aufs Wässern achten.
Düngung
Rosen sind Starkzehrer, d.h. sie müssen unbedingt ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, damit sie gesundes Laub und viele schöne Blüten hervorbringen. Eine „hungrige Rose“ ist sehr viel anfälliger für Krankheiten, als eine gut versorgte Rose. Ausreichende Düngung ist also auch ein vorbeugender Pflanzenschutz! Wir empfehlen Oscorna Rosendünger, 120 g/m². Je nach Witterung erfolgt die 1. Düngung Mitte bis Ende März. Eine 2. Düngung folgt ca. Mitte bis Ende Juni mit ca. 50 g/m². Ab Mitte Juli sollte kein Volldünger mehr verabreicht werden. In der Zeit von August bis September kann noch ein Kali-Dünger (z.B. Winterfit), der das Ausreifen des Holzes fördert, gegeben werden.
Pflanzung
Wahl des Standortes:
mindestens 4 – 6 Stunden Sonne am Tag, luftig, keine Stauhitze z.B. vor Hauswänden
Boden:
Rosen sind Tiefwurzler, sie bevorzugen lehmigen Boden, der gut gelockert werden muss. Sehr schwere Böden sollten mit Sand und Kompost aufbereitet werden. Sandige Böden sollte man ebenfalls mit Kompost sowie Gesteinsmehl (Bentonit) verbessern.
Sehr saure Böden müssen aufgekalkt werden. Ein Bodenaktivator sorgt für beste Bedingungen.
Pflanzung:
Bitte vor der Pflanzung den Topf unbedingt gut durchfeuchten, am besten in einen Eimer Wasser tauchen. Das Pflanzloch sollte ca. die doppelte Größe des Containers haben. Wichtig: tiefgründig auflockern und schlechte Böden ggf. verbessern. Dann die Rose so tief einsetzen, dass die Veredelungsstelle ca 5 cm mit Erde bedeckt ist. Die Veredelungsstelle erkennt man als leichte Verdickung, aus der die Triebe hervorkommen. Dann das Pflanzloch mit dem Aushub auffüllen, leicht andrücken und gründlich wässern. Ein kleiner Erdwall um die Pflanze herum verhindert, dass das Wasser weg fließt und sorgt dafür, dass man gezielter wässern kann.
Schnitt
Alle Rosen sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist das zeitige Frühjahr, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Als Faustregel gilt: wenn die Forsythien blühen. Unterschiedliche Rosengruppen müssen unterschiedlich geschnitten werden. Zwerg-, Beet-, Bodendecker-, und Edelrosen werden jährlich auf ca. 3 – 5 Augen (10 – 15 cm) zurückgeschnitten werden. Krankes und totes Holz, sowie sehr dünne Triebe werden ganz entfernt. Bodendeckerrosen kann man auch im 2- oder 3-jährigen Rhythmus stark zurückschneiden. Ein Rückschnitt um ca. 1/3 sollte aber immer jährlich erfolgen, damit die Pflanzen junges Holz bilden und dann reichlich blühen.
Strauchrosen werden alljährlich um ca. 1/3 zurückgeschnitten. Bei älteren Pflanzen schneidet man auch einige Triebe auf 3 – 4 Augen zurück, um das Verkahlen der Rose zu vermeiden und die Bildung von jungem Holz zu fördern. Tote und dünne Triebe werden auch hier ganz entfernt. Sehr dichte Sträucher können zusätzlich ausgelichtet werden. Bei den Kletterrosen werden die Seitentriebe stark eingekürzt. Die Langtriebe brauchen nicht geschnitten werden, man kann sie aber bei Bedarf auch einkürzen. Auch werden überalterte Triebe in Bodennähe abgeschnitten, damit sich wieder junge Triebe von der Basis her bilden können. Tote und schwache Triebe werden ganz entfernt. Nach dem Schnitt können die Langtriebe bei Bedarf an der Rankhilfe neu befestigt werden. Besonders viele Blüten erhält man, wenn die Triebe waagerecht angebunden werden. Bei allen öfterblühenden Rosen schneidet man während des Sommers Abgeblühtes heraus, um die Bildung neuer Blüten zu fördern.
Einmal blühende Rosen werden direkt nach der Blüte, ca. im Juli, geschnitten. Sie werden dann um ca. 1/3 eingekürzt. Danach treiben sie erneut aus und bilden die Blütenanlage für das nächste Jahr. Wenn man sie im Frühjahr schneidet, fällt die Blüte sehr schwach aus. Totholz entfernen und sehr dichte Sträucher auslichten – das sollte man aber auch hier im Frühjahr durchführen.
Schädlinge
Rosen können von Schädlingen befallen werden. Die wichtigsten sind Blattläuse, Blattrollwespe, Spinnmilben. Blattläuse können im Frühjahr/Sommer massenhaft auftreten. Sie schaden einer Rose aber erst, wenn die jungen Triebe dicht mit Blattlauskolonien besetzt sind. Dann können sie gezielt mit Neudosan oder Spruzit bekämpft werden. Die Blattrollwespe richtet in der Regel keinen Schaden an. Die befallenen eingerollten Blätter können einfach abgezupft und entsorgt werden. Spinnmilben richten bei Gartenrosen eher selten Schäden an. Nur in sehr trockenen, heißen Sommern vermehren sie sich so stark, dass Schaden entsteht. Ausnahme: Rosen in Gefäßen werden häufiger befallen und sollten öfter kontrolliert werden, damit es nicht zu einer Massenvermehrung kommt. Bei Bedarf kann man mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel spritzen. Gegen Schädlinge kann man auch vorbeugen, indem man deren natürliche Feinde fördert. Zum Beispiel kann man Schwegler Nisthöhlen im Garten aufhängen. Diese werden sehr gut von den Gartenvögeln angenommen. Auch schont ein sehr sparsamer und gezielter Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln die Nützlinge, wie Marienkäfer und die Florfliegen.
Angebotsformen
Rosen werden heutzutage hauptsächlich als Containerrosen, d.h. Im Topf gewachsen, angeboten.
Wurzelnackte Rosen, also Rosen ohne Topf, sind zwar etwas preisgünstiger – der geringe Preisunterschied lohnt aber nur, wenn man eine größere Menge Pflanzen von einer Sorte benötigt. Die Pflanzzeit für solche Rosen ist von Oktober bis März/April. Wurzelnackte Rosen sind generell nicht vorrätig in der Gärtnerei, können aber bei Bedarf beschafft werden.
Containerrosen haben viele Vorteile:
Sie können ganzjährig gepflanzt werden, auch während der Blüte (man sieht, was man kauft – Form, Farbe, Duft). Außerdem haben getopfte Rosen ein entwickeltes Wurzelsystem (Saugwurzel), d.h. sie können nach der Pflanzung zügig weiterwachsen.
Rosen bilden allerdings von Natur aus keinen so gut durchwurzelten Ballen aus, wie viele andere Gehölze, die im Container wachsen. Deshalb darf man sie auch nicht einfach aus dem Topf herausziehen, weil dann der Ballen auseinanderfallen kann.
Eine sichere Methode ist es, die Pflanze auf den Kopf zu drehen und mit einer Hand den Topfballen zu halten, mit der anderen Hand zieht man den Topf nach oben ab. Nun greift man auch das andere Ende des Ballens und setzt die Rose vorsichtig in das vorbereitete Pflanzloch.
Krankheiten
Auch Rosen können krank werden. Die häufigsten Rosenkrankheiten sind echter und falscher Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau. Dabei handelt es sich um Pilze, die hauptsächlich das Laub schädigen. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen sind vorbeugend! Rosen müssen immer gut gedüngt und bei Trockenheit gut gewässert werden. Der Standort sollte sonnig und luftig sein. Auch ist die Anfälligkeit der Sorten unterschiedlich. ADR-Sorten haben sich als widerstandsfähig erwiesen. Zum Ende der Vegetationsperiode lässt die natürliche Widerstandskraft der Pflanze nach. Dann können auch die besten Sorten Blattflecken bekommen, d.h. Pflanzenschutzmaßnahmen sind ab September sinnlos. Sollte eine Rose trotz guter Pflege oder eine etwas empfindlichere Sorte krank werden, kann ein geeignetes Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Winterschutz
Je nach Standort und Witterungsverlauf können Rosen im Winter Schaden erleiden. Nicht in erster Linie tiefe Minustemperaturen schädigen die Rose, sondern die Wintersonne und austrocknende Winde. Geeignete Maßnahmen gegen diese negativen Einflüsse sind eine tiefe Pflanzung und eine schattierende Abdeckung z.B. aus Reisig, Jute o.ä. luftdurchlässigem Material. Kunststofffolie ist nicht geeignet. Bei Stammrosen muss die Krone grundsätzlich geschützt werden, bei starkem Frost auch der ganze Stamm.